Die Chinesische Medizin betrachtet Gesundheit als ein Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele. Gerät der Mensch in ein Ungleichgewicht, kann Krankheit entstehen. Im menschlichen Körper zirkuliert Lebensenergie - Qi. Wenn der Körper und die Seele rundum versorgt sind, werden die Selbstheilungskräfte unterstützt.
Unsere Körpersysteme sind sehr komplex aufeinander abgestimmt. Nervenbahnen, Blutgefässe und Lymphbahnen durchqueren sichtbar unseren Körper. Auch die unsichtbaren Energieleitbahnen (Meridiane) fliessen geordnet durch unsere Organe und den Körper. Die Akupunkturpunkte liegen auf den Meridianen und können dort reguliert werden. Für eine starke Gesundheit sollte genügend Qi und Blut frei zirkulieren.
Die Therapiemethoden der Traditionellen Chinesischen Medizin dienen zum Ausgleich und zur Stärkung des Körpers und der Psyche.
Akupunktur, Ohrakupunktur, Elektroakupunktur: Reguliert über 360 Punkte die Energieleitbahnen im Körper. Die sanften Nadeleinstiche können verschiedene Körperfunktionen, Organsysteme und Schichten beeinflussen.
Kräutermedizin/ Phytotherapie: Arbeitet mit etwa 400 verschiedenen Naturstoffen. Diese werden zu abgestimmten Rezepturen verarbeitet und individuell verschrieben. Sie können als Pulver, Tabletten oder Tropfen eingenommen werden. Die Pflanzenheilkunde oder Phytotherapie nach den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) gehört zu den grundlegenden Therapieformen des chinesischen Medizinsystems.
Tuina Massage: Tui = schieben na = greifen Tuina ist eine energetische Massagetherapie um den Körper und die Seele auszugleichen. Verschiedene Griffe und Techniken wie: Drücken, Vibrieren, Wärmen, Kreisen, Reiben, Schieben, Greifen, Klopfen, Verteilen, Stärken, Akupressurpunkte stimulieren und Qi-Richtung regulieren werden angewandt. Auch die gezielte Ölauswahl (wärmende, kühlende, bewegende, beruhigende Öle oder Lotionen) unterstützt die Tuinawirkung.
Ich wende Tuina gerne vor der Akupunkturbehandlung an, da sich beide Therapiemethoden optimal ergänzen.
Schröpfmassage: Zusätzlich integriere ich auch oft die Schröpfmassage. Sie hilft die Durchblutung zu steigern, Schmerzen zu lösen, die Entgiftung über den Lymphfluss anzuregen und entspannt den Körper sanft.
Ernährungsberatung: Sie unterscheidet Thermik, Farbe und Geschmack. Die Ernährung sollte den Jahreszeiten angepasst sein. Die Nahrung ist für den Menschen wie das Benzin fürs Auto. "Du bist was du isst". Der Körper wird mit einer gezielten Ernährung gestärkt und neue Energie kann produziert werden. Bei Krankheit wird mit angepasster Diätetik die Genesung gefördert. So hilft z.B. bei einer akuten Erkältung eine heisse Reissuppe mit frischem Ingwer und Zwiebeln um die eingedrungene Kälte auszuleiten. Der Geschmack der Suppe ist scharf und die Thermik warm - heiss. "Eure Lebensmittel sollen Heilmittel und Eure Heilmittel Lebensmittel sein." Hippokrates
Medizinisches Qi Gong: Qi = Lebensenergie Gong = Fertigkeit, Fähigkeit
Qi Gong bedeutet: Die Fertigkeit mit der Lebensenergie zu arbeiten. Früher war Qi Gong eine geheime Lehre. Das Ziel beim Qi Gong-Praktizieren ist, den Körper Seele und Geist in ein ruhiges Gleichgewicht zu bringen und das Qi zum entspannten Fliessen zu bringen. Die langsamen Bewegungsabläufe und die Meditationsübungen regulieren Atmung, Durchblutung und Nervensystem. Qi Gong hilft den Körper besser wahrzunehmen und die seelische Mitte zu finden.
Beim medizinischen Qi Gong werden für den Patienten individuelle Übungen zusammengestellt. Zum Beispiel können bei Lungenkrankheiten stärkende und lösende Übungen für die Atmungsfunktion angewandt werden.
Schröpfen, Gua sha, Moxa: Schröpfen regt die Durchblutung in der Haut und der darunterliegenden Schichten an. Der Lymphfluss und der Stoffwechsel werden verbessert. Gua = schaben sha = aufgerauhte, verfärbe Haut Beim Gua sha wird mit einem stumpfen Gegenstand mehrmals über die Haut geschabt bis sie sich rötet. Dies regt die Durchblutung an.
Moxa besteht aus Beifusskraut (Artemisia vulgaris), das lose oder in Form von Zigarren, Nadelhütchen und Hautklebern angeboten wird. Diese werden angezündet und die trockene Wärme dringt tief in den Körper ein. Dem Beifusskraut werden blutbewegende, wärmende, schmerzlindernde und stärkende Eigenschaften zugeschrieben.
Puls- und Zungendiagnose: Der Puls wird bei beiden Handgelenken mit 3 Fingern getastet und auf Stärke, Tiefe, Regelmässigkeit und Verteilung geprüft. Es werden 28 verschiedene Pulsqualitäten unterschieden. Bei der Zunge werden die Form, die Oberfläche, die Grösse, die Spannkraft, der Belag, die Farbe und die Unterzungenvenen angeschaut. Der Puls und die Zunge geben zusätzliche Hinweise auf Störungen im Energiehaushalt und den körperlichen Allgemeinzustand. Während einer laufenden Behandlung dienen sie zur Überprüfung und Dokumentation des Behandlungserfolges.